Eine Sonographie, im Sprachgebrauch auch Ultraschall genannt, ist die Anwendung von Ultraschall als diagnostisches bildgebendes Verfahren. Der wesentliche Vorteil einer Ultraschalluntersuchung im Vergleich zu den häufig verwendeten Röntgenaufnahmen ist, dass die eingesetzten Schallwellen für den menschlichen Organismus unschädlich sind. Insbesondere in der Inneren Medizin ist die Sonographische Diagnostik ein wichtiges Verfahren für die Differentialdiagnose z.B. bei unklarem Abdomen, bei Gallensteinen oder bei Herz- und Gefäßerkrankungen.
Standardmäßig werden Ultraschallgeräte mittlerweile zur Untersuchung der Schilddrüse, des Herzen, der Gefäße, der Nieren und ableitenden Harnwege benutzt. Unser Fachärzteteam im Marburger Medizinischen Versorgungszentrum am Krekel (MMVZ) hat sich insbesondere auf die sonographische Diagnostik von Schilddrüse, Bauch, Herz und Gefäßen spezialisiert.
Eine Schilddrüsen-Sonographie dient aus medizinischer Sicht dazu Rückschlüsse auf die Größe und Form der Schilddrüse, aber auch auf Knoten, Gewebebeschaffenheit und andere Veränderungen zu ziehen. Krankhafte Veränderungen sowie der Krankheitsverlauf bei Schilddrüsenerkrankungen können anhand der Ultraschalluntersuchungen festgestellt und kontrolliert werden. Die schmetterlingsförmige Schilddrüse spielt für denZell- Stoffwechsel im menschlichen Körper eine entscheidende Rolle.
Die Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes, auch Abdomen-Sonographie genannt, dient zur Untersuchung der Bauchorgane, um Größen- und Strukturveränderungen als Hinweise auf bestimmte Erkrankungen, aber auch neue Tumore oder Krebsmetastasen frühzeitig zu erkennen. Hierbei können folgende Organe sonographisch untersucht werden:
- Gefäße wie z.B. die Bauchschlagader (Aorta) und die große Hohlvene (Vena cava)
- Leber
- Gallenblase und Gallenwege
- Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
- Milz
- Nieren
- Harnblase
- Prostata
- Gebärmutter (Uterus)
- Darm (mit Einschränkungen sind hier krankhafte Veränderungen sichtbar)
- Lymphknoten (lassen sich besonders deutlich darstellen, wenn sie krankhaft vergrößert sind)
Die Echokardiografie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und dient heutzutage als Routine in der Diagnose von Herzerkrankungen. Die Herzaktivität lässt sich von außen über die Vorderseite des Brustkorbs anhand des Ultraschalls gut untersuchen. Diese Ultraschalluntersuchung dient in erster Linie dazu die Struktur von Herzwänden und -klappen sowie deren Bewegungsabläufe zu untersuchen, die Wanddicke von Herzvorhöfen und –kammern auszumessen, Größe von Herzbinnenräumen und des gesamten Herzens festzustellen und Auswurfleistung des Herzens zu messen.
Es ist medizinisch notwendig eine Echokardiografie durchzuführen um folgende Krankheiten frühzeitig zu erkennen bzw. Behandlungen des Herzens zu überwachen:
- Herzklappen-Erkrankungen
- Blutgerinnsel in einem der Herzbinnenräume (Herzthromben), welche u.a. durch Herzrhythmusstörungen entstehen können
- Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien)
- Fehlbildungen (Aneurysma) der Hauptschlagader oder der Herzwand
- Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel
- Beurteilung der Funktion künstlicher Herzklappen etc.
Die Gefäß-Sonographie ist medizinisch notwendig, um den Zustand der wichtigsten Schlagadern und Arterien des Patienten zu untersuchen. Schlaganfälle werden z.B. durch eine Verengungen oder Verschlüsse der Gefäße verursacht, die das Gehirn mit Blut versorgen. Daher ist es besonders wichtig den Gesundheitszustand der Schlagadern in Bezug auf Verkalkungen, Aufspaltungen oder Verschlüsse, sowie den Blutstrom und Fließgeschwindigkeiten zu untersuchen. Bei der Gefäßultraschalluntersuchung können Veränderungen der Gefäßwände, insbesondere die Ausbildung von Engstellen durch arteriosklerotische oder selten auch entzündliche Ablagerungen, festgestellt werden. Diese Untersuchung dient auch zur Vorsorge bei noch gesunden Patienten, da die Dicke der inneren Schichten der Halsschlagader Aufschluss über ein mögliches Risiko geben kann, ob der Patient in der Zukunft für das Erleiden eines Schlaganfalls oder Herzinfarkt gefährdet ist.