Im 30,5°C warmem Wasser werden sowohl in Gruppen- als auch in Einzeltherapie verschiedene Bewegungen angeboten und eingeübt, die in der Phase der Rehabilitation an Land, d.h. unter Einwirkung der Schwerkraft, häufig nur unter Schmerzen oder in kleinerem Bewegungsumfang ausgeführt werden können. Nach einer Phase der Wassergewöhnung, an die sich Gangschulung und allgemeine Gelenkmobilisierung anschließen können, werden sowohl Kräftigungsübungen als auch Übungen zur Haltungsschulung durchgeführt. Der zusätzliche Einsatz von Geräten (Pool-Nudeln, Aqua-Hanteln, Schwimmbretter etc.) erlaubt die individuelle Anpassung der Belastung und ermöglicht ein größeres Bewegungsausmaß durch zusätzlichen Auftrieb. Dehnungs- und Körperwahrnehmungsübungen runden die Therapie ab.
Im Bewegungsbad lassen sich die unterschiedlichsten Krankheitsbilder ebenso schonend wie effektiv behandeln: Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern (z.B. Schlaganfall) profitieren durch die Eigendynamik des Wassers genauso wie jene nach einem Bandscheibenvorfall (operativ oder konservativ versorgt). Auch unfallchirurgische Patienten, z.B. nach Traumata, oder orthopädische Patienten mit einem künstlichen Gelenkersatz können nach Wundverschluss frühzeitig mit der Therapie im Wasser beginnen, denn durch die Entlastung der Gelenke (hydrostatischer Auftrieb) können die Bewegungen schmerzfreier und mit einem sehr geringen Verletzungsrisiko durchgeführt werden.