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Dass, das Coronavirus einen erheblich negativen Einfluss auf unsere körperliche und auch geistige Gesundheit nimmt ist unbestritten. Der monatelange Lockdown und die damit verbundenen Schließungen der Fitnessstudios, haben vielen Menschen die Möglichkeit genommen, unter der Leitung des Fachpersonals ihre Gesundheit zu fördern. Eine Folge des anhaltenden Lockdowns könnte eine frühzeitige Erkrankung von Sarkopenie sein.

Sarkopenie bezeichnet den mit fortschreitendem Alter zunehmenden Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft und die damit einhergehenden funktionellen Einschränkungen des älteren Menschen.

Prof. Dr. Meinrad Beer, Facharzt für Radiologie und Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Ulm, schreibt unter anderem in der „Zeitschrift für Sportmedizin“, dass „Ab dem 50. Lebensjahr die Skelettmuskelmasse, jährlich etwa ein bis zwei Prozent seiner Masse verliert“. Des Weiteren lasse die maximale Muskelkraft ab dem 30. Lebensjahr stetig nach.

Gerade in unserer heutigen digitalisierten Welt, in der die körperliche Aktivität mehr und mehr zurückgeht, ist es wichtig Routinen zu haben, die uns dabei helfen einen körperlichen und geistigen Ausgleich zu finden.

Die drei wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Sarkopenie sind nach Beer:
  • Altersbedingte Ab- und Umbaumechanismen im neuromuskulären System
  • Verminderte Nahrungsaufnahme (besonders bei geringer Proteinaufnahme)
  • Körperliche Inaktivität
Doch es ist zu erwähnen, dass nicht allein ein einziger Faktor die entscheidende Rolle für eine Sarkopenie-Erkrankung spielt. Vielmehr ist es die Kombination aus mehreren Faktoren, die über einen längeren Zeitraum kumulieren. 
Ausreichend Bewegung mit wechselnden Belastungen und eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung können dabei helfen, präventiv der Sarkopenie entgegenzuwirken.

Aber wofür sind Proteine eigentlich wichtig? Proteine erfüllen im Wesentlichen zwei Aufgaben:

Sie dienen als Aufbaustoff sämtlicher Strukturen in unserem Organismus, wie dem Aufbau von Muskulatur und Knochengewebe und zum anderen können sie auch zur Energiegewinnung bei sportlicher Belastung abgebaut werden.

Pflanzliche Proteine sind zum Beispiel enthalten in: Haferflocken, Vollkornbrot, Müsli-Mischungen, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Sojaprodukten.

Während tierische Eiweiße vorkommen in: Fisch, Fleisch, Milch und Eiern.

So bleibt für Euch festzuhalten, dass Bewegung und eine proteinreiche Ernährung, mit Blick auf unsere derzeitige gesellschaftliche Situation eine wichtige Säule darstellen, um langfristige Krankheiten, wie der Sarkopenie, entgegenzuwirken.

 

Literatur: Beer, M. (2021). Sarkopenie: Bewegung und proteinreiche Ernährung helfen. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin.